Große Umweltaktion im Harz zu Walpurgis -Es waren 563kg Müll!
Inhaltsverzeichnis
Große Umweltaktion
Die Vorbereitungen zum Event
Der Event am Vormittag
Harzer Wandernadel
Der zweite Event am Abend
Reaktionen von unterwegs
Wito
Fazit
Große Umweltaktion im Harz!
So begannen die Presseberichte der Welt, der Goslarschen Zeitung, der Volksstimme, dem Hamburger Abendblatt , RTL und T-online. Auch das Radio (ffn, saw und mdr live) berichtete schon im Vorfeld über unsere Aktion.
Unterstützt von der Nationalparkhaus und den Rangern am TorfHaus haben wir bereits zum 9.Mal dazu eingeladen, im Rahmen eines cito-Events (cache in, trash out) Müll einzusammeln. Doch nicht nur Geocacher waren anwesend.
Die Vorbereitungen zu dem Event
Die Vorbereitungen zu dem Event begannen schon kurz nach dem Ende des letzten Walpurgis-Events 2018. Jedes Jahr lassen wir eine Geocoin fertigen und spielen mit den Motiven Hexe, Mond und Fledermaus. So machten wir uns schon rechtzeitig Gedanken über das neue Motiv. Weiterhin besorgten wir, wie jedes Jahr, Müllgreifer damit die Teilnehmer den Müll nicht mit der Hand anfassen müssen. Der Aufwand ist jedes Jahr sehr groß, da wir die Greifer bei vielen verschiedenen Geschäften in der Region einkaufen. Zum Glück haben wir immer genug bekommen.
Im letzten Jahr ist Andreas auf die Idee gekommen, es wäre doch toll, die Menschen zu motivieren Ihren Greifer jedes Jahr wieder mitzubringen. Er hat Aufkleber drucken lassen, die wir auf die Greifer geklebt haben. Es handelt sich um einen cito-Aufkleber und eine Kopie der Coin als „Nachweis“ 2019 dabei gewesen zu sein. Die Aufkleber für die nächsten Jahre soll es in Zukunft immer geben – so hat der Cacher wieder etwas Neues zu sammeln und kann es stolz vorzeigen.
Weiterhin gab es im voraus viele Telefonate mit Sponsoren, Absprachen mit dem Nationalpark und den Rangern, der Presse und Live-Interviews mit dem Radio.
Doch dann war es endlich soweit: Der 30.04.2019 rückte näher, er fiel diesmal auf einen Dienstag, so dass sich fast alle Teilnehmer Urlaub nehmen mussten um dabei zu sein.
Um 11 Uhr trafen sich über 100 Geocacher am TorfHaus und lauschten den Worten von Markus, der sich in unserem Namen über die Bereitschaft bedankte, den Müll anderer Menschen weg zu räumen. Weiterhin begrüßten Friedhart Knolle (Pressesprecher Nationalpark Harz), August Bock (Chefranger) Hermann Zawadski (Ranger und Organisator der Routen für den Event), Heike Albrecht (Diplom-Biologin) sowie Sebastian Bergalk vom Nationalparkhaus die Teilnehmer.
Wie in den vergangenen Jahren, durften wir uns wieder über zwei große Sponsoren freuen: Garmin und Globetrotter TorfHaus. Als Dankeschön konnten wir am Morgen nach der Ansprache und Begrüßung für jeden Teilnehmer einen Becher von Frilufts und ein Schlauchtuch von Garmin sowie ein Woodie von dem Wanderverband ausgegeben. Ein Geocachebehälter und die Müllgreifer wurden von uns gesponsert, die Müllbeutel stellt der Nationalpark und Alex hat noch Einmalhandschuhe für alle mitgebracht.
Der Emaille-Becher von Frilufts fasst 350 ml und er ist Spülmaschinenfest. Beim Transport sollte er aber gut geschützt sein, um Absprünge zu vermeiden. Die Schlauchtücher von Garmin erhielten wir in insgesamt fünf Farben mit dem Motto „beat yesterday“, sie tragen sich sehr angenehm. Weiterhin erhielt jeder Anwesende eine kleine Tüte veganer Gummibärchen, ebenfalls gesponsert von Garmin.
Als weiteres Highlight gab es auch wieder einen Sonderstempel der Harzer Wandernadel für unseren Event. Da viele Cacher das stempeln und cachen verbinden, freuten sie sich über einen weiteren Eintrag in der Rubrik „Sonderstempel“. Der Stempel lag bei den Freiwilligen vom Nationalpark, die eine kleine Ausstellung über Ihr Langzeitprojekt „Upcycling“ präsentierten und gerne Fragen beantworteten.
Nach der Ausgabe der Geschenke und des Arbeitsmaterials haben die Ranger die Cacher auf 10 Routen mit dem PKW an die Punkte gebracht, wo nach der Schneeschmelze viel Müll zu sammeln war. Die Cacher nutzten den ganzen Tag bei sonnigem Wetter dazu, den Harz aufzuräumen. Immer wieder wurden sie von Wanderern angesprochen und für die Müllsammelaktion gelobt. Schön wäre es, wenn es solche Events nicht geben müsste und jeder seinen produzierten Müll selber wieder mitnimmt. An neun Sammelpunkten konnten die vollen Müllsäcke abgestellt werden. Diese wurden am Abend von den Rangern eingesammelt. Leider gab es auch in diesem Jahr wieder viel zu tun. Die Müllsammelpunkte konnten auf der App „Meine Umwelt“ und auf unserer Homepage im voraus runter geladen werden.
Von diesen verschiedenen Plätzen im Harz wanderten die Cacher wieder zurück zum TorfHaus, immer mit dem Greifer und dem Müllsack bewaffnet, um die Wege von Unrat zu befreien. Es ist erstaunlich, wie viele Taschentücher und Kotbeutel in der Natur zu finden sind. Besonders Rastplätze sind beliebt um Müll zu entsorgen. Weiterhin gab es wieder Teile von Schlitten zu finden und auch Haushaltsmüll ist leider keine Seltenheit.
Zu unsrem Event freuten sich die Teilnehmer über einen Sonderstempel der Harzer Wandernadel. Um den Tourismus im Harz ein wenig anzukurbeln und das Wandern interessanter zu machen, wurde im Jahr 2005 das Projekt Harzer Wandernadel ins Leben gerufen.
Online oder in den Tourist-Informationen im Harz könnt Ihr einen Stempelpass für € 3,00 erwerben. In diesem finden Ihr alle 222 Stempelstellen verzeichnet, die im Harz aufgestellt sind. Bereits ab acht unterschiedlichen Stempeln im Pass kann gegen eine Schutzgebühr eine bronzene Wandernadel erworben werden, wobei die Sonderstempel nicht dazu gehören.
Die Stempel können über Jahre hinweg gesammelt werden, so dass Ihr ihn nächstes Jahr Walpurgis wieder dabei haben solltet.Eine Datei mit den GPS-Daten findet Ihr auf der Homepage der Harzer Wandernadel
Am Abend trafen sich alle nach getaner Arbeit zu einem gemütlichen Beisammensein in der Bavaria Alm am TorfHaus und tauschten sich über das Erlebte am Tag aus. Es trafen sich alte Bekannte und neue Cacher wurden kennen gelernt. Das Team der Alm war wie immer sehr freundlich und lieferte leckere Speisen und Getränke superschnell an die Tische der hungrigen Teilnehmer.
Weiterhin konnten die Cacher endlich die neue Coin erwerben. Diese Jahr gab es sie in in zwei verschiedenen Ausfertigungen und stellten eine ausgestanzte Hexe und drei Fledermäuse fliegend vor dem Mond dar. Einige wenige verbliebene Coins können gerne per Email erworben werden.
Zu Besuch war außerdem Encylias Postbox, der mobile Briefkasten für Geocacher. Auch an diesem Abend konnte der ein oder andere Brief seinen Empfänger erreichen und neue auf den Weg geschickt werden.
Gespannt warteten wir auf die Ranger, die uns über die Anzahl der Müllsäcke nach dem Einsammeln informiert haben. Leider waren es wieder viel zu viele!!!
Ein langer, aber erfolgreicher Tag ging zu Ende und alle freuten sich darüber, wieder etwas Gutes für die Natur getan zu haben.
Es wurde auch in diesem Jahr wieder einiges an Müll gefunden. Viele Wanderer sprachen die Sammler an und erkundigten sich nach unserer Aktion. Immer verbunden auch mit einem Lob. Einem Sparziergänger war es ein großes Anliegen den Cachern Bargeld zu geben, damit es für die Aktion gespendet wird. Wir haben uns sehr über die Geste gefreut und es dem Nationalparkhaus zur Verfügung.
Gefunden wurde unter anderem: Taschentücher, Hundekotbeutel, Babywindeln, Kaffeemaschine, Teppiche, Autoreifen, ein Auspuff ...
Ein neuer Trend bildete sich kürzlich beim ersten deutschen Hiking Barcamp. Blogger haben zusammen gesessen und sich Gedanken gemacht,wie der Müll aus der Natur verschwinden könnte.
Angelehnt an das Cito der Cacher, wurde das Wito ins Leben gerufen. Wito heißt übersetzt „walk in, trash out“. Das erste Wito findet statt am 14.Mai 2019, dem Tag des Wanderns.
Leider, so zeigt es sich ja jedes Jahr wieder, ist es notwendig, den anderen Besuchern der Natur den Müll hinterher zu räumen.
Es kann jeder am Wito teilnehmen und hat so jeder die Möglichkeit etwas Gutes für die Umwelt in seinem Umkreis zu tun. Nähere Informationen findet Ihr auf dem Blog von "Aktiv durchs Leben"
Denn leider braucht der Müll sehr lange bis er verrottet. Danke für diese tolle Übersicht an Blogparade zum Wachrütteln und phototravellersfür das tolle Plakat.
Es wäre schön, wenn das Thema Müll in der Gesellschaft präsenter wird durch u.a. solche Aktionen. Was spricht dagegen, beim nächsten Mal vor der Wanderung einen Müllbeutel einzustecken und den fremden Unrat einzusammeln? Der eigene Müll sollte selbstverständlich immer mit nach Hause oder zumindest bis zum nächsten Mülleimer getragen werden.